Was kostet ein Wohnmobil im Unterhalt? Teil 2: Ausstattung, Wartung, Stellplatz & Reisekosten

Münzgeld aufgetürmt

Ein Wohnmobil verursacht Kosten – und das auch noch nach dem Kauf. Damit Sie vor der Anschaffung Ihres Campers sinnvoll planen können, haben wir für Sie eine Übersicht der wichtigsten Kostenfaktoren erstellt. Im ersten Teil unserer Kalkulationshilfe standen vor allem allgemeine Fahrzeugkosten wie TÜV, Kfz-Steuer und Versicherung im Mittelpunkt. Heute soll es zum Teil auch um Kosten gehen, die speziell oder in anderer Höhe für Wohnmobile einzuplanen sind.

Diese Unterhaltskosten verursacht ein Wohnmobil:

Wer die Höhe der Haltungskosten scheut und den Urlaub mit Wohnmobil erstmal ausprobieren möchte, kann bei uns ein modernes und erstklassig ausgestattetes Fahrzeug mieten und das Camper-Leben so ganz unverbindlich testen. Ihre Fragen rund um die laufenden Kosten für Wohnmobile beantworten wir natürlich gern – sprechen Sie uns an!

Wartungskosten

Ein Wohnmobil muss (wie jedes Auto) regelmäßig gewartet werden. Am Basisfahrzeug sind Ölwechsel, Zahnriemenwechsel, Filtertausch und Flüssigkeitswechsel durchzuführen. Die Kosten entsprechen in etwa den gängigen Wartungskosten für Pkw. Lediglich durch den höheren Materialbedarf kann die Wohnmobil-Wartung etwas teurer werden.

Reifenwechsel

Weil Wohnmobile häufig schwer beladen unterwegs sind, sollte bei der Reifenwahl auf keinen Fall gespart werden – denn einen Reifenplatzer auf der Autobahn gilt es unbedingt zu vermeiden. Für Markenreifen mit geeigneter Traglast sind deshalb mindestens 100 € pro Stück einzukalkulieren.

Mann wechselt Reifen am Wohnmobil
Worst Case für jeden Wohnmobil-Besitzer: Wer sich seinen Urlaub nicht durch Situationen wie diese vermiesen lassen will, sollte die Reifen seines Wohnmobils regelmäßig komplett austauschen.

Eine Erneuerung der Reifen wird in den seltensten Fällen aufgrund der Profiltiefe erforderlich. Meist sind es das Alter der Reifen und die damit verbundene Materialermüdung, die einen Tausch erforderlich machen. Um sorgenfrei reisen zu können, ist ein Tausch aller Reifen nach vier Jahren zu empfehlen.

Sie planen einen Wintercamping-Ausflug oder sind gern in den Alpen unterwegs? Dann sollten Sie Ihr Wohnmobil auf jeden Fall mit Winterreifen ausstatten, denn Ganzjahres- und Allwetterreifen bieten bei diesen Witterungsbedingungen keinen hinreichenden Sicherheitsstandard.

Batterietausch

Zusätzlich zur gewöhnlichen Starterbatterie verfügt ein Reisemobil in der Regel auch über eine Aufbaubatterie. Je nach technischem Stand, Nutzungsumständen und Ladeverhalten erreicht auch diese irgendwann das Ende ihrer Lebensdauer. Die Kosten für den Tausch einer AGM-Batterie (95 Ah) liegen bei ca. 300 €. Wer modernere Technologien nutzen möchte (z. B. einen Lithium-Eisenphosphat-Akkumulator), muss 1000 € und mehr investieren.

Für einfache Wartungsarbeiten wie das Reinigen des Wassertanks oder das Auffüllen der Scheibenflüssigkeit muss man auch mit dem Wohnmobil keine Werkstatt aufsuchen. Darüber hinaus fallen am Aufbau des Reisemobils immer wieder diverse Wartungsarbeiten an, die ein Profi übernehmen sollte:

Gasprüfung & Gastankprüfung

Bei der Gasprüfung wird das System auf Dichtheit und Funktionsfähigkeit getestet. Mindestens alle zwei Jahre sollte eine solche Prüfung stattfinden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 50 bis 100 €.

Fest installierte Gastanks sind laut Empfehlung der meisten Hersteller alle zehn Jahre zu überprüfen.

Brennkammerntausch (nur bei Dieselheizungen)

Die Brennkammern einer Dieselheizung verfügen über eine beschränkte Lebensdauer und müssen daher regelmäßig überprüft bzw. ausgetauscht werden. Auch hier liegt die Herstellerempfehlung bei zehn Jahren.

Kosten für die Anschaffung der Erstausstattung

Für gewöhnlich kauft man ein Wohnmobil mit leeren Schränken, die es vor dem ersten Urlaub mit allem zu füllen gilt, was man unterwegs benötigt. Geschirr, Besteck, Töpfe, Pfannen, Kochutensilien, Putzgeräte und Putzmittel – all das muss vor Reisebeginn angeschafft werden. Die Kosten dafür belaufen sich je nach Anspruch auf mehrere hundert Euro. Wer hier etwas Geld sparen will und in Sachen Optik flexibel ist, kann sich auch online auf die Suche nach gebrauchtem (Koch-)Geschirr begeben oder im An- und Verkauf stöbern. Natürlich tut es grundsätzlich auch das Kochgeschirr aus der eigenen Küche, vielen Wohnmobil-Besitzern ist das ständige Ein- und Ausräumen aber auf Dauer etwas zu nervig.

Kochgeschirr
Lecker unterwegs: Wer entspannt reisen und dabei gut kochen will, sollte sein Wohnmobil mit hochwertigen und möglichst leichten) Kochutensilien ausstatten.

Weiterhin sollten in jedem Wohnmobil Auffahrkeile, Wasserkanister und Schläuche sowie eine Kabeltrommel und Adapter vorhanden sein. Insgesamt sind dafür ca. 150 € einzuplanen.

Abends bei einem gemütlichen Glas Wein den Sonnenuntergang genießen – so richtig gemütlich ist das nur, wenn man die passenden Outdoor-Möbel im Gepäck hat. Hochwertige klappbare Gartentische und -stühle kosten mindestens 100 €, für besonders exklusive Modelle kann man aber auch problemlos 1.000 € ausgeben.

Übrigens: Von unserer Wohnmobilvermietung erhalten Sie natürlich ein voll ausgestattetes Fahrzeug. Diverses Zubehör kann auf Anfrage ebenfalls gemietet werden.

Kosten für einen geeigneten Stellplatz

Nicht jeder Wohnmobilbesitzer hat ein eigenes Grundstück, auf dem das Wohnmobil wettergeschützt, sicher und gratis parken kann (Achtung, auch hier können verstecke Kosten lauern, beachten Sie unbedingt die Zweitwohnsitz-Regelungen Ihrer Kommune). Für einen geeigneten Stellplatz oder eine Garage ist eine wiederkehrende Summe einzukalkulieren. Die genaue Kostenhöhe variiert von Region zu Region sehr stark.

Reisekosten

Natürlich wohnt man im Wohnmobil günstiger als im Hotel – ein paar Kostenpunkte sind im Urlaub aber dennoch zu berücksichtigen: Für Treibstoff und Gas, den Stellplatz auf dem Campingplatz und die Verpflegung muss Geld eingeplant werden. Zusätzlich hinzukommen können Mautgebühren und Kosten für Überfahrten mit der Fähre.

Achtung: In beinahe jedem europäischen Land gelten unterschiedliche Maut-Vorschriften für Wohnmobile. Die Regelungen der beliebtesten Urlaubsländer können sie hier nachlesen »

Haltungskosten fürs Wohnmobil: Unser Fazit

Unsere Kostenkalkulation hat gezeigt: Ein Wohnmobil verursacht auch nach der Anschaffung noch so einiges an Kosten. Im Vergleich zum Pauschalurlaub für die ganze Familie kommt man mit dem Camper aber dennoch verhältnismäßig günstig davon. Und natürlich darf eines dabei nicht vergessen werden: Die Freiheit und Flexibilität einer Wohnmobilreise ist und bleibt einfach unbezahlbar.

Neugierig geworden? Wie viel Ihr Traum-Camper kostet, können Sie ganz unkompliziert mit unserem Wohnmobil-Konfigurator in Erfahrung bringen. Natürlich finden Sie bei uns auch ein gebrauchtes Fahrzeug, das Ihren Anforderungen gerecht wird.