Mautgebühren in Europa: Diese Regelungen gelten für Wohnmobile

Maut-Schild Österreich

Europa auf vier Rädern entdecken – im Urlaub mit dem Wohnmobil ist man herrlich flexibel. Damit Ihre Ferien in Italien, Österreich und Co. nicht ungeahnt kostspielig werden, sollten Sie unbedingt die Mautregelungen des jeweiligen Urlaubsziels berücksichtigen. Wer sich bereits im Rahmen der Routenplanung umfassend über die unterschiedlichen Regelungen informiert, vermeidet hohe Strafen und unnötigen bürokratischen Aufwand. Wir von SmileCAMPER nehmen Ihnen die mühsame Recherche ab und beantworten die wichtigsten Fragen rund Vignette, Maut-Box und Co.

Allem voran sei gesagt: Der Begriff Maut ist der Überbegriff für alle Gebühren, die im Rahmen der Straßennutzung anfallen. Die Vignette bezeichnet dabei lediglich den Aufkleber, der an der Frontscheibe angebracht wird und zur Nutzung der mautpflichtigen Straße berechtigt. Neben Jahresvignetten sind in einigen Ländern auch Monatsvignetten erhältlich, was natürlich besonders für Touristen von Interesse ist. Detaillierte Angaben finden Sie in den Angaben zu den jeweiligen Ländern.

Welche Arten von Mautgebühren gibt es?

Wer mit dem Wohnmobil durch Europa reist, muss in zahlreichen Ländern Mautgebühren zahlen. Grundsätzlich können dabei streckenabhängige von zeitlich begrenzten Mautsystemen unterschieden werden. Bei der streckenabhängigen Maut (z. B. in Kroatien) erfolgt die Bezahlung beim Be- oder Abfahren der mautpflichtigen Strecke. Eine zeitlich begrenzte Maut, wie es sie in der Schweiz gibt, wird durch den Kauf einer Vignette bezahlt.

In einigen Ländern gibt es zudem Sondermauten für Brücken, Tunnel oder Pässe. Hinzu kommt, dass für Wohnmobile über 3,5 t oftmals besondere Regelungen gelten. Ein Beispiel aus Österreich:

Für Fahrzeuge bis 3,5 t ist die Sondermautstrecke zwischen Innsbruck Süd und der Staatsgrenze am Brennerpass nicht mautpflichtig. Fahrzeuge über 3,5 t sind zur Mautzahlung verpflichtet. An der Mautstelle Schönberg muss zusätzlich eine Streckenmaut für die Überquerung der Europabrücke entrichtet werden.

Mautstation
Wer seine Maut elektronisch bezahlt, kommt an der Mautstation meist wesentlich schneller voran.

Viele Länder, darunter auch Österreich, setzen mittlerweile zusätzlich auf eine elektronische Abwicklung via Maut-Box, da diese den Andrang an den Mautstellen deutlich reduziert.

Wie funktioniert eine Maut-Box?

Eine Maut-Box ist ein kleines Kästchen, in dem alle für die Zahlung der Mautgebühren erforderlichen Fahrzeuginformationen hinterlegt werden – also zum Beispiel die Fahrzeugklasse des Wohnmobils und seine EURO-Emissionsklasse (NICHT die Zahl auf der Umweltplakette, sondern der Eintrag in den Fahrzeugpapieren). Die Box wird an der Windschutzscheibe (rechts vom Rückspiegel) montiert, sodass sie das Passieren eines Mautportals erfassen kann.

Andere Länder, andere Boxen: Jedes Land besitzt seine eigene Maut-Box. Entsprechend unterschiedlich sind auch Konfiguration und Bezahlvorgang gestaltet. Die Boxen einiger Länder kann man mittlerweile online bestellen – zum Beispiel bei Bip&Go oder Tolltickets.

Welche Mautregelungen gelten für Wohnmobile?

Wie, wofür und in welcher Höhe man mit dem Wohnmobil Maut zahlen muss, ist in jedem europäischen Land ein bisschen anders geregelt. Die wichtigsten Informationen zu den beliebtesten Urlaubsländern sind nachfolgend aufgeführt:

Deutschland: Keine Maut für Wohnmobile

Seit 2015 existiert in der Bundesrepublik eine Mautpflicht für Lkw. Wer ein Wohnmobil über 3,5 t fährt, braucht aber dennoch keine Gebühren zu fürchten, denn die Regelung besagt, dass ausschließlich Güterfahrzeuge zur Zahlung der Maut verpflichtet sind. Da ein Wohnmobil in erster Linie der Personenbeförderung im privaten Rahmen dient, ist es (unabhängig von seinem Gewicht) von der Mautpflicht ausgenommen.

Österreich: Vignetten & Go-Box

Für Fahrzeuge bis 3,5 t genügt zum Befahren der Schnellstraßen und Autobahnen der Kauf einer Vignette. Die sogenannten Pickerl sind an Tankstellen vor der Grenze erhältlich. Wer clever ist, kauft die kleinen Aufkleber schon vor dem Urlaub online beim ADAC. Weiterhin gibt es auch eine digitale Vignette zur Nutzung der Autobahnen und Schnellstraßen, die ebenfalls beim ADAC oder direkt bei der Straßenbetreibergesellschaft ASFINAG erhältlich ist. Eine dort gekaufte digitale Vignette ist allerdings erst ab dem 18. Tag nach Kauf gültig – für Spontanreisende denkbar ungünstig.

Neben Jahresvignetten sind in Österreich auch Vignetten für zwei Monate und zehn Tage erhältlich.

Wohnmobile mit einem Gewicht von mehr als 3,5 t zahlen in Österreich eine streckenabhängige Maut und sind auf die Nutzung der sogenannten Go-Box angewiesen. Die Go-Box ist an Hauptzufahrtsstraßen erhältlich und kann dort mit einem Guthaben zwischen 75 € und 500 € aufgeladen werden.

Matterhorn
Imposanter Ausblick: So hoch wie das Matterhorn sind leider auch die Mautgebühren der Schweiz.

Schweiz: Schwerverkehrsabgaben beachten

Wohnmobile bis 3,5 t sind beim Befahren von Autobahnen und Autostraßen (Nationalstraßen 1. und 2. Klasse) in der Schweiz zum Kauf einer für 14 Monate gültigen Vignette verpflichtet. Reisemobile über 3,5 t müssen eine Schwerverkehrsabgabe (PSVA) entrichten, können dafür aber spezielle Vignetten für 10 frei wählbare Einzeltage oder bis zu 30 aufeinander folgende Einzeltage in einem Jahr kaufen.

Italien: Sondermauten & Citymauten, Erfassung via Telepass

Italien verfügt ein flächendeckendes Mautsystem. Die Berechnung der Mauthöhe erfolgt nach der Achsenzahl des Wohnmobils, entrichtet wird die Gebühr an speziellen Mautstationen bzw. via Telepass, der Maut-Box für Italien.

Für diverse Tunnel und Pässe gelten Sondermauten. In Mailand, Bologna und Palermo ist eine Citymaut zu entrichten.

Gut zu wissen: Die Region Mailand hat kürzlich ein komplett automatisiertes Mautsystem eingeführt, bei dem die passierenden Fahrzeuge über Sensoren erfasst werden. Die Bezahlung der Maut erfolgt via Telepass oder über eine Online-Registrierung bei der Autobahngesellschaft. Auch eine entsprechende App für Smartphones ist erhältlich.

Frankreich: Liber-t-Box und TIS-PL für Wohnmobile

Eiffelturm Paris
In Frankreich geht’s hoch hinaus! Wer ein hohes Wohnmobil fährt, wird hier aber extra zur Kasse gebeten.

Auch in Frankreich wird ein flächendeckendes Mautsystem angewendet. Wie viel Sie mit Ihrem Wohnmobil zahlen müssen, hängt nicht vom Gewicht, sondern von der Gesamthöhe des Fahrzeugs ab. Reisemobile über 3 m bezahlen eine höhere Maut, wobei die tatsächliche Fahrzeughöhe ohne Antenne, Dachbox oder Beleuchtung gilt.

Für Ihr Wohnmobil unter 3 m Höhe und 3,5 t Gesamtgewicht können Sie die Liber-t-Box nutzen. Diese gilt auf allen französischen Autobahnen sowie auf dem Viaduc de Millau und in mehr als 300 Parkhäusern/Tiefgaragen. Schwerere oder höhere Fahrzeuge benötigen TIS-PL. Beide Boxen sind online erhältlich.

Wer die Maut-Box mit den entsprechenden Daten gefüttert und an der Windschutzscheibe des Wohnmobils montiert hat, kann an der Mautstation den mit einem orangefarbenen T markierten Durchgang anfahren, spart sich das lästige Anstehen und gewinnt so wertvolle Urlaubszeit.

Gut zu wissen: Wer von Frankreich aus noch weiter in den Süden reisen möchte, kann die Liber-t-Box von BIP&GO auch auf spanischen Autobahnen nutzen.

Spanien: VIA-T und starke Schwankungen durch private Autobahnen

Wer mit dem Wohnmobil durch Spanien reist, muss auf Autobahnen Maut zahlen. Schnellstraßen können gebührenfrei befahren werden. Die Gebühren auf den Autopistas können sehr stark variieren, da diese privat betrieben werden und jeweils einen eigenen Streckentarif besitzen. Grundsätzlich gilt aber: Je größer das Wohnmobil, desto höher die Maut. Fahrzeuge mit Doppelbereifung zahlen ebenfalls mehr. An Feiertagen und zu bestimmten Tageszeiten kann die Maut höher ausfallen.

Die Bezahlung erfolgt an den jeweiligen Mautstationen – oder mit der online erhältlichen VIA-T-Box.

Portugal: Verschiedene Systeme für Kurztrips und längere Aufenthalte

Portugiesische Autobahnen sind zum Großteil mautpflichtig, wobei die Entrichtung der Maut sowohl an Mautstationen als auch elektronisch möglich ist. Die Höhe der Gebühr ergibt sich bei Wohnmobilen aus der zurückgelegten Strecke und der Achszahl, wobei Tandemachsen als zwei Achsen gezählt werden.

Das elektronische Mautsystem von Portugal heißt ViaVerde und umfasst folgende Systeme:

  • EASYToll: Zahlung am Automaten, geeignet für Aufenthalte bis 30 Tage oder bei Einreise über elektronisch bemautete Autobahnen, Beleg gilt als Nachweis
  • TOLLCard: geeignet für längere Aufenthalte, 1 Jahr gültig, erhältlich an den Grenzübergängen A28 – Viana do Castelo, A24 – Chaves, A25 – Vilar Formoso; A22 – Vila Real de Santo António, in Touristeninformationen und in den Filialen der Portugiesischen Post (CTT)
  • TOLLService: Zahlung im Voraus durch Kauf eines Prepaid-Tickets

Der Aufenthalt zwischen zwei Mautstellen darf höchstens zwölf Stunden dauern. Wird der Zeitraum überschritten, fällt die doppelte Gebühr für die längste mögliche Strecke bis zur Ausfahrt fällig.

Gut zu wissen: ViaVerde ist auch als Zahlungsmittel in einigen Parkäusern und an diversen Tankstellen nutzbar.

Griechenland: Verwirrung durch unterschiedliche Maut-Boxen

Blick aufs Meer in Griechenland
So klar wie das strahlend blaue Meerwasser sind die Mautregelungen in Griechenland leider nicht.

In Griechenland sind zahlreiche Nationalstraßen und die meisten Autobahnen für alle Pkw gebührenpflichtig. Wohnmobile zahlen Maut in Abhängigkeit von ihrer Gesamthöhe. Die Maut wird beim Auffahren an der Mautstation entrichtet – auch eine Bezahlung via Transponder ist möglich. Dieser kann an den Servicestationen der Autobahngesellschaften kostenlos erstanden und mit Guthaben aufgeladen werden.

Der Haken daran: Neben dem auf den meisten Autobahnabschnitten gültigen eway-Transponder ist die Erfassung auf einigen Strecken ausschließlich mit epass oder O-Pass möglich. Aktuell arbeitet Griechenland ein einem einheitlichen System namens GRIT.

Sondermauten werden in Griechenland für die Brücke Antirio-Rio, den Tunnel Preveza-Aktio und die Athenumfahrung verlangt.

Ungarn: Gewicht spielt keine Rolle

In Ungarn sind alle Autobahnen sowie die mit M markierten Schnellstraßen mautpflichtig. Die benötigte elektronische Vignette e-Matrica ist vorab online oder an Grenzübergängen, Tankstellen sowie bei MAK, dem ungarischen Automobilclub zu erwerben. Der Beleg bzw. die entsprechende Bestätigungsnachricht ist zu Beweiszwecken aufzubewahren.

Die Mauthöhe richtet sich nach der Kategorie, in der das Fahrzeug eingestuft wird. Für Wohnmobile ist dies unabhängig vom Gewicht die Kategorie D2.

Tschechien: Digitale Maut für Wohnmobile über 3,5 t

Auf Autobahnen und Schnellstraßen gilt in Tschechien für alle Fahrzeuge Mautpflicht, für Reisemobile über 3,5 t auch auf den entsprechend gekennzeichneten Straßen 1. Klasse.

Die Vignette zum Aufkleben (gültig für 10 Tage, 1 Monat oder 1 Jahr) ist beim ADAC, an Grenzübergängen und grenznahen Tankstellen erhältlich. Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr al 3,5 t können diese Vignette NICHT nutzen, für sie wird eine streckenabhängige Maut erhoben. Hierfür ist im Wohnmobil die Premid-Box zu installieren.

Weitere Informationen zur Registrierung und Berechnung der Maut »

Kroatien: Einheitliches Mautsystem mit kleinen Lücken

Altstadt Dubrovnik
Die beeindruckende Altstadt von Dubrovnik ist für Fahrzeuge weitestgehend tabu. Dafür punktet Kroatien mit einem recht übersichtlichen Mautsystem.

Das Urlaubsland Kroatien verfügt über ein flächendeckendes Mautsystem. Beim Befahren der mautpflichtigen Straße lösen Sie ein Ticket, bezahlt wird beim Verlassen der Strecke in bar oder mit Kreditkarte. Die Höhe der Maut wird auf Basis der Achszahl (2, 3, 4), des zulässigen Gesamtgewichts (bis & ab 3,5 t) und der Fahrzeughöhe (bis & ab 1,9 m) berechnet.

Für den Ucka-Tunnel, den Sveti Ilija Tunnel, die Krk-Brücke und die Mirna-Brücke gelten Sondermauten.

Das elektronische Mautsystem von Kroatien heißt ETC bzw. ENC und bietet einen Preisvorteil von ca. 20 % Die zugehörige Maut-Box erhalten Sie bei den zwei Autobahnbetreibern HAC und BINA-ISTRA sowie an einigen Mautstationen.

Gut zu wissen: Die Autobahnbetreiber erkennen beide Mautsysteme an. Dennoch muss eine über HAC registrierte Maut-Box vor dem Passieren einer BINA-ISTRA-Autobahn zusätzlich an einer Verkaufsstelle des Betreibers angemeldet werden.

Slowenien: Maut zahlen ohne Zwangspause

Auf Schnellstraßen und Autobahnen gilt in Slowenien Mautpflicht, der Reisemobile bis 3,5 t durch den Kauf einer Vignette für eine Woche, einen Monat oder 14 Monate nachkommen können. Für Wohnmobile bis 3,5 t mit oder ohne Anhänger gibt es seit 2018 das elektronische System DarsGo unit. An der Mautstation muss man dank der automatischen Erfassung und Abrechnung nicht einmal halten.

Um DarsGo unit nutzen zu können, ist eine Registrierung auf der Website des Anbieters erforderlich. Der Transponder kann auf Wunsch vorab gegen eine Gebühr zugesendet oder an einer der Service-Stationen in Slowenien abgeholt werden. Bei Nutzung einer Route, die aus dem Ausland direkt auf die slowenische Autobahn führt (ohne eine Filiale von DarsGO Servis), darf man mautfrei bis zur ersten Servicestation fahren.

Bulgarien: Wenig Flexibilität mit dem Routepass

Pkw und Wohnmobile bis 3,5 t sind bei der Nutzung der Nationalstraßen in Bulgarien zum Kauf einer Vignette verpflichtet. Diese ist ausschließlich in digitaler Form an den Grenzübergängen oder online erhältlich, die Überprüfung erfolgt elektronisch über das Kennzeichen. Zur Sicherheit sollte die Quittung als Nachweis aufbewahrt werden. Eine Sondermaut wird auf der Donaubrücke nach Rumänien fällig.

Wohnmobile über 3,5 t müssen seit 2020 eine streckenabhängige Maut in Form einer Streckenkarte zahlen. Wie hoch die Gebühr ausfällt, hängt von der EURO-Emissionsklasse des Fahrzeugs ab. Die Streckenkarte (= Routepass) wird vorher unter Angabe der geplanten Fahrstrecke gekauft. Alternativ ist ein Vertragsabschluss mit dem nationalen Anbieter möglich, damit die Maut mittels On-Board-Unit oder GPS-Tracker abgerechnet werden kann.

Vignetten und Routepass erhalten Sie online auf der Website der Nationalen Mautverwaltung BGTOLL, via App für Mobilgeräte, an Selbstbedienungsterminals mit BGTOLL-Logo, an den Schaltern der Straßenverwaltungsstellen sowie an Vignetten-Verkaufsstellen der Grenzübergangspunkte Kalotina, Kapitan Andreevo, Kulata, Donaubrücke–Russe, Donaubrücke–Vidin, Silistra, Stanke Lisitchkovo und Ilinden.

Aufgepasst: Die Aktivierung des Routepasses muss sieben Tage im Voraus und noch am Kauftag aktiviert werden.

Niederlande: Maut am Westerscheldetunnel und Kilttunnel

Hausreihe in Amsterdam
Die Niederländer mögen es unkompliziert – und bleiben ihrer Lebensart auch in Sachen Maut treu.

In den Niederlanden herrscht lediglich auf den folgenden Strecken Mautpflicht:

  • Westerscheldetunnel zwischen Terneuzen in Zeeuwsch-Vlaanderen und Goes auf Zuid-Beveland
  • Kilttunnel bei Dordrecht

Bezahlt wird vor dem Befahren des Tunnels. Die Höhe der Gebühren hängt von der Länge und Höhe des Fahrzeugs ab.

Dänemark: Maut für die Überquerung von Storebaelt und Öresund

In Dänemark sind zwei Strecken mautpflichtig: die Brücke über den Storebaelt und die Brücken-Tunnel-Kombination über den Öresund in Richtung Schweden. Aus der Gesamtlänge des Wohnmobils wird die Höhe der Gebühr berechnet. Die Zahlstellen befinden sich auf schwedischer Seite.

Eine Autobahnmaut gibt es in Dänemark nicht.

Gut zu wissen: Wer die genannten Strecken mehr als einmal befährt, spart durch die Nutzung eines BroBizz-Vertrags, der auch in Schweden und Norwegen genutzt werden kann. Günstiger fährt man auch mit dem System PayByPlate, das die Maut automatisch über die hinterlegte Kreditkarte abrechnet.

Schweden: City-Maut und gepfefferte Preise

Wer von Schweden nach Dänemark fährt (und umgekehrt), muss beim Passieren der Brücken-Tunnel-Kombination über den Öresund Maut zahlen. Dasselbe gilt für die Brücken in Sundsvall und Motala, nur nennt es sich hier Infrastrukturabgabe.

Das Passieren der Brücke in Sundsvall kostet Wohnmobile bis 6 m Länge ungefähr 50 Euro, in der zweiten Jahreshälfte sogar noch ein paar Euro mehr. Die Maut für Sundsvall und Motala wird automatisch berechnet, indem das Kennzeichen an der Kontrollstation fotografiert wird. Anschließend wird der Fahrzeughalter ermittelt und eine Rechnung gestellt.

In Göteborg und Stockholm fällt außerdem eine City-Maut an, die nachmittags und morgens etwas teurer ist.

Norwegen: Eine Rechnung, die aufgeht

Nordlichter in Norwegen
Entspannte Zeiten für alle Nordlichter: In Norwegen erfolgt die Abrechnung der Mautgebühren ganz automatisch.

Werden in Norwegen Straßen, Brücken und Tunnel gebaut, erfolgt die Finanzierung häufig via Maut. Ist die Bausumme beglichen, wird bei der Nutzung keine Maut mehr fällig – eine faire Sache.

Darüber hinaus verlangen die Norweger auch in einigen Städten eine City-Maut, darunter z. B. Bergen, Harstad und Bodø. Für Wohnmobile über 3,5 t fallen die Gebühren in der Regel etwas höher aus.

Die Bezahlung der Maut erfolgt automatisch durch die Ermittlung des Fahrzeughalters und anschließende Rechnungsstellung. Für längere Aufenthalte und Wohnmobile über 3,5 t ist der Erwerb eines AutoPASS-Chips zu empfehlen, da für sie dann lediglich die Gebühr für leichte Fahrzeuge anfällt. Erhältlich ist der Chip gegen Kaution online erhältlich und wird wie jede Maut-Box an der Windschutzscheibe montiert.

Gut zu wissen: Wer mit einem gemieteten Wohnmobil unterwegs ist, sollte vorher klären, ob ein AutoPASS-Chip im Fahrzeug installiert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, nutzen Sie bitte unbedingt die Vorauszahlung der Maut über Kreditkartenregistrierung, um zusätzliche Gebühren zu vermeiden.

Irland: Gleiche Mautpflicht für alle

Für die meisten Autobahnen, diverse Tunnel und Brücken ist in Irland eine Mautgebühr zu entrichten. Die Höhe der Gebühr ist dabei für alle Fahrzeugtypen gleich.

Ihr Urlaubsland ist nicht aufgeführt? Weitere Informationen zur Maut in Europa, aktuelle Preise sowie eine Übersicht der mautpflichtigen Strecken finden Sie auf den Seiten des ADAC. Bei Fragen können Sie sich natürlich jederzeit auch an unsere Wohnmobil-Experten wenden.

Einen schönen Urlaub wünscht
Das Team von SmileCAMPER