Der große SmileCAMPER Wintercamping-Ratgeber – Teil 2: Richtig heizen und lüften im Wohnmobil
Einen heißen Tee schlürfen, die Füße hochlegen und das wilde Schneegestöber durchs Fenster beobachten – wer es einmal ausprobiert hat, der weiß: Wintercamping hat seinen ganz eigenen Charme. Camping-Fans, die mit dem Wohnmobil auch in der eisigen Jahreszeit auf Tour gehen, werden mit unvergesslichen Eindrücken und ganz viel Gemütlichkeit belohnt – vorausgesetzt, der Camper ist auf die besonderen Witterungsverhältnisse vorbereitet.
Winterlicher Camping-Spaß: Gemütlich unterwegs bei Frost und Schnee
Im Idealfall weiß man schon bei der Konfiguration des eigenen Wohnmobils, ob man das Fahrzeug auch im Winter nutzen möchte. Mit der richtigen Ausstattung und cleverem Zubehör steht einer Wohnmobilreise bei Kälte nichts im Weg. Wer dann noch unsere Tipps für maximalen Komfort beachtet, wird garantiert zum Wintercamping-Liebhaber.
Herausforderungen beim Wintercamping: Was es zu vermeiden gilt
Wer im Winter mit dem Wohnmobil verreist, muss deutlich mehr berücksichtigen als bei sommerlichen Touren. In erster Linie gilt es, das Fahrzeug und seine Komponenten bestmöglich vor der Kälte und ihren Folgen zu schützen.
Das Worst-Case-Szenario jedes Wintercampers ist ein Innenraum, der einfach nicht warm wird. Die Ursache dafür kann (insbesondere bei älteren Fahrzeugen) an einer schlechten Isolation liegen. Aber auch falsches Heizverhalten führt zu Wärmeverlust und reduziert den Komfort-Faktor beim Camping ganz erheblich.
Eine weitere Folge der Kälte: Wer nicht konsequent und durchdacht heizt, muss damit rechnen, dass das Wasser in den Tanks und Leitungen gefriert (oder vom Frostwächter abgelassen wird). Eine heiße Dusche ist dann ebenso wenig möglich wie kurzes Händewaschen.
Damit all dies nicht passiert und auch die Anbauten, Klappen oder Dichtungen am Fahrzeug nicht gefrieren, braucht es vor allem eins: Wärme. Um diese zu erzeugen, bedarf es der entsprechenden Brennstoffe. Auf Winter-Tour mit dem Wohnmobil muss deshalb ein deutlich höherer Verbrauch an Gas oder Diesel eingeplant werden.
Richtig heizen im Wohnmobil
Zuerst sei gesagt: Nur eine hochwertige Heizung ist in der Lage, alle kritischen Komponenten des Wohnmobils mit zu beheizen und so eine optimale Wärmeversorgung zu gewährleisten. Die in modernen Fahrzeugen verbauten Heizungen verfügen über einen Temperaturfühler und können so präzise gesteuert werden.
Ziel beim Heizen sollte nicht nur das Erwärmen des Innenraums sein. Auch die (Wasser-)Leitungen und Tanks sollten auf keinen Fall gefrieren. Aus diesem Grund sollte die Luftheizung des Fahrzeugs niemals komplett durch einen Heizlüfter ersetzt werden.
Insbesondere der Abwassertank kann hier zum Problem werden, denn in der Regel liegt er tief unter dem Fahrzeugboden. Beim Kauf eines wintertauglichen Wohnmobils muss deshalb unbedingt darauf geachtet werden, dass der Camper über eine Abwassertankheizung verfügt. Diese kann entweder in die Luftheizung integriert sein oder autark arbeiten.
Eine weitere Komponente, die unbedingt warmgehalten werden muss, ist der Frostwächter. Er fungiert als Ablass- und Überdruckventil, das ab einer bestimmten Temperatur (ca. 3 °C) den Boiler entleert, um eine Beschädigung der Leitungen und des Tanks zu verhindern.
Manche Camper setzen zusätzlich zum Heizen auf die Isolation des Fahrzeugs mittels einer Isolierhaube. Diese hat zwar tatsächlich einen Effekt, gleichzeitig versperrt sie aber die komplette Sicht nach draußen und ist daher eher Geschmacksache.
Warmwasserversorgung beim Wintercamping
Es geht doch nichts über eine heiße Dusche – besonders natürlich, wenn es draußen so richtig frostig ist. Ein Boiler gehört schon aus diesem Grund in jedes wintertaugliche Wohnmobil. Aber nicht nur für Warmduscher ist der Boiler obligatorischer Teil der Ausstattung. Denn allein durch die Luftgebläseheizung wird das Frischwasser in der kalten Jahreszeit nicht warm. Auch das Händewaschen oder Abspülen ist beim Wintercamping ohne Boiler kein Vergnügen.
Clever lüften für prima Klima im Wohnmobil
Nicht nur die Wärmeversorgung ist unverzichtbar für ein angenehmes Raumklima und die Vermeidung von Schäden am Camper – auch das regelmäßige und bedachte Lüften darf nicht vergessen werden. Denn wird dem Innenraum nicht regelmäßig frische Luft zugeführt, entsteht Kondenswasser. Dieses führt nicht nur zu einem unangenehm feuchten Klima, sondern langfristig auch zur Schimmelbildung im Fahrzeug. Für eine optimale Frischluftversorgung sollte das Wohnmobil deshalb mindestens zwei Mal am Tag gut durchgelüftet werden. Ankippen reicht hier nicht aus – alle Türen, Luken und Fenster müssen komplett geöffnet werden.
Frostige Temperaturen, warme Stimmung: So wird Wintercamping noch gemütlicher
Im dritten und letzten Teil unseres Ratgebers erfahren Sie, mit welchen Gadgets und Kleinigkeiten Sie Ihre winterliche Wohnmobil-Tour noch komfortabler gestalten.
Sie haben Fragen oder möchten Ihr wintertaugliches Wohnmobil konfigurieren? Mit SmileCAMPER setzen Sie auf die Erfahrung und das Know-how leidenschaftlicher Camping-Fans. Sprechen Sie uns an – wir sind für Sie da.